Stimmstörungen können organische und funktionelle Ursachen haben. Organische Ursachen sind z. B. Entzündungen, Lähmungen, gut- und bösartige Neubildungen (z. B. Polypen, Knötchen, Granulome, Kehlkopfkrebs), aber auch ein Reflux von Magensäure (Laryngitis gastrica). In seltenen Fällen liegen Kehlkopfverletzungen oder angeborene Fehlbildungen des Kehlkopfes vor.
Die funktionellen Dysphonien können ihren Ursprung in einer Überlastung, in stimmschädigenden Sprechgewohnheiten, einem anlagebedingten schwachen Stimmapparat und einer Art Konversionsneurose haben, sowie als Symptom einer allgemeinen körperlichen Erkrankung auftreten. Je nach Erscheinungsform werden hyper- und hypofunktionelle Dysphonien („zu viel“ bzw. „zu wenig“ Krafteinsatz) unterschieden.
Das Schlucken ist auf einmal ein Problem. Beim Essen und Trinken wird plötzlich gehustet. Da steckt ein Frosch im Hals - bei jedem Essen. Auf einmal will man nicht mehr essen oder trinken oder plötzlich tritt nicht erklärbares Fieber auf und entwickelt sich zu einer Lungenentzündung. Man war doch gar nicht erkältet!
Was ist passiert?
Ein Ereignis im Gehirn, häufig in der Hirnstammregion, kann uns die Fähigkeiten, problemlos schlucken zu können, schleichend oder auch von heute auf morgen nehmen.
Einerseits kann es sein, dass das Spüren der Nahrung im Mund und im Rachen nicht mehr so gut funktioniert wie früher, andererseits ist es möglich, dass die vielen Muskeln, die wir zum Schlucken benötigen, ihre Arbeit nicht mehr richtig übernehmen können.
Manchmal ist auch das Zusammenspiel von Spüren und Muskelbewegungen beeinträchtigt, sodass ein Kloß im Halse zu stecken scheint.
Das Schlucken ist eine gewaltige Aufgabe für unser Gehirn. Es werden Informationen vom Mund nach "oben" gesendet, dass Nahrung im Mund ist. Das Kauen und anschließend das Schlucken müssen organisiert werden. 50 Muskelpaare müssen fein aufeinander abgestimmt arbeiten und immer wieder kommen Informationen, "wie weit die Nahrung zerkleinert oder schon Richtung Magen befördert" ist.
Wenn nun diese gewaltige Aufgabe nicht mehr klappt, weil Störungen den Informationsfluss behindern, ist eine Therapie nötig. Manchmal ist es besser, dem Patienten für eine Übergangszeit eine Magensonde, eine PEG, zu legen. Denn verhungern und verdursten soll der Patient ja nicht; auch Medikamente sind manchmal dringend notwendig. So kann der Patient in Ruhe und ohne Leistungsdruck wieder lernen, richtig zu schlucken und wenn alles wieder so funktioniert, wie es sein soll, wird die Sonde wieder entfernt.
Verzweifeln Sie also nicht, sondern helfen Sie ihrem Angehörigen, indem Sie ihn unterstützen und sich über seine Erfolge mit ihm freuen.
Die Diagnose "Aphasie" sagt uns im ersten Moment nicht viel. Und doch bringt sie viele Veränderungen für die Patienten, ihre Angehörigen und Freunde mit sich. Plötzlich ist nichts mehr so wie es war!
Der Patient versteht häufig seine Sprache nicht mehr richtig. Auch findet er nicht immer die rechten Worte, um seine Wünsche auszusprechen. Es gibt überhaupt jetzt viele Missverständnisse, wo doch vor der Krankheit alles so einfach war. Auch das Lesen und Schreiben will nicht mehr gelingen. All dies können Auswirkungen eines "Schlaganfalles" sein.
Nicht immer ist jeder Bereich der Sprache gestört. Diese Störungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Und dennoch beeinträchtigen sie das Leben unserer Patienten, ihrer Familien und Freunde stark.
Es handelt sich um eine Störung im Sprachsystem, nicht wie häufig angenommen wird, um eine Denk- oder Hörstörung.
Die eigentliche Ursache, der Untergang von Nervenzellen im Gehirn, lässt sich nicht reparieren. Doch die umliegenden Nervenzellen sind in der Lage, viele "neue" Funktionen zu übernehmen, quasi "umzulernen". Hier ist die Chance, gemeinsam mit dem Patienten, die noch verbliebenen intakten Nervenzellen zu trainieren und die Einschränkungen zu verringern.
Egal, ob die Beeinträchtigungen leichter oder schwerer sind, die Patienten sind trotz der massiven Einschränkungen noch immer die liebenswerten und klugen Menschen, als die Sie sie kennen. Sie verstehen noch immer Ihre Mimik und Gestik. Sie lesen in Ihrem Gesicht und in ihrem Handeln wie in einem Buch, das sie schon oft in der Hand hatten.
Sie spüren die Zuwendung ebenso wie Frustration und Angst. Und - sie erwarten den gleichen liebevollen Umgang wie vor der Erkrankung. Wichtiger als Worte sind auf einmal Berührung und Dasein füreinander und miteinander.
Das Sprechen fällt plötzlich nicht mehr so leicht. Auf einmal scheint die Zunge im Mund zu kleben und den Befehlen des Gehirns nicht mehr zu gehorchen. Oder vielleicht geht der Kiefer nicht mehr so weit auf, dass kaum ein Wort zu verstehen ist?
Möglicherweise ist auch die Atmung, der "Motor" des Sprechens betroffen, und die Luft reicht nicht mehr aus? Auch die Stimme kann betroffen sein und nicht mehr so zuverlässig funktionieren wie vorher.
All diese Faktoren, Atmung, Stimme und Aussprache, können durch ein Ereignis im Gehirn beeinträchtigt werden, das normalerweise diese Vorgänge unseres Körpers unbemerkt steuert. Eine Einschränkung in den genannten Vorgängen kann mannigfaltige Veränderungen nach sich ziehen, die meist gut therapierbar sind. Dazu ist auch Ihre Mitarbeit nötig. Unterstützen Sie Ihren Angehörigen in seinem Bemühen, sein Sprechen wieder zu normalisieren und mit dem Unverständnis der Umwelt zurecht zu kommen.
Erste Voraussetzung für ein gutes Sprechen ist die optimale Haltung. Wenn dann auch Sprechtempo und Lautstärke stimmen, ist schon viel geschafft.
JA, Tiere sprechen...aber nur zu denen, die wissen wie man sie hört .
Alle Therapien können, müssen aber nicht, insbesondere von Holly (weiß), unserer Therapiehündin in Ausbildung, begleitet werden. Für nähere Informationen sprechen Sie uns gerne an.